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Konzerte / Konzert Konzerte Bern Klassische Konzerte in Bern
Aufführungen / Kulturveranstaltung Dampfzentrale Bern Bern, Marzilistr. 47
Aufführungen | Film

Filmpremiere: Sammeln auf der Leinwand

Naturhistorisches Museum

Ein neuer Dokumentarfilm zeigt, welche Rolle das Sammeln im Naturhistorischen Museum Wien spielt. Für die Schweizer Premiere in Bern spannen die Macher:innen mit dem NMBE zusammen. Denn auch bei uns wird für die Wissenschaft emsig gesammelt. Im Naturhistorischen Museum in Wien wird alles gesammelt, archiviert und studiert, was sich auf der Erde und im All findet. Der Dokumentarfilm «Archiv der Zukunft» fängt die Anziehungskraft der Sammlung und ihrer Arbeitsprozesse ein und beleuchtet das Mammutprojekt der Wissenskonservierung und -produktion. Für die Schweizer Kinopremiere im Berner Kino Rex reisen der Regisseur Joerg Burger und der Produzent Constantin Wulff an. Nach der Vorführung diskutieren Stefan Hertwig, Wissenschaftlicher Kurator des Naturhistorischen Museums Bern, und Pia Stieger, Leiterin SwissCollNet bei der SCNAT, über die wissenschaftlichen Aspekte des Films. Moderation: Elio Pellin Premiere am Mi, 18. September 2024, 20 Uhr Weitere Vorstellungen: So, 22. September, 11.30 Uhr und Mo, 30. September, 18 Uhr
Aufführungen | Operette

Wiener Blut

Konzerte Bern

Orchester und Chor der BernerSommerOperette Linda Trachsel & Simon Burkhalter, Co-Regie und Bühne Michael Kreis, musikalische Leitung Andrea Suter, Ulla Westvik, Maja Bader - Sopran Raimund Wiederkehr - Tenor León Emanuel Moser, Erwin Hurni - Bariton Yves Ulrich, Schauspieler Vorverkauf: www.sommeroperette.ch Veranstalter: www.sommeroperette.ch
Aufführungen | Schauspiel

Blutbuch

Stadttheater Bern

Der Senkrechtstart von Kim de l’Horizon sucht seinesgleichen: Nachdem der Debütroman Blutbuch 2022 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises gelandet war, folgte die Nominierung auch in der Schweiz, und nach dem Deutschen Buchpreis auch der Schweizer Buchpreis. Seither macht Kim de l’Horizon im gesamten Kulturbetrieb ordentlich Furore – und das zu Recht. Blutbuch ist ein vielschichtiges, zärtliches, radikales Buch, das gleich auf mehreren Ebenen revolutionär ist: Es handelt von einer Blutbuche und einem Kind, das von dem Baum lernen will. Es geht um Grossmeer, die eine Grossmutter und gleichzeitig unendlich weit ist, und um Meer, die Mutter ist und vielleicht auch eine Hexe. Es geht um weibliche Genealogie, nicht definierbare Körper und Verwandtschaft jenseits von Familie. Kim de l’Horizon lotet Grenzen aus, jene der Sprache ebenso wie jene des Geschlechts, nennt das Blutbuch einen Anti-Roman, die Schreibweise «écriture fluide». Nach dem Erfolg von Hänsel & Greta & The Big Bad Witch, dem Stück, das Kim de l’Horizon als Hausautor*in am Schauspiel Bern schrieb, wird in der Saison 2023/24 eine Adaption von Blutbuch in der Regie von Sebastian Schug in Bern zu sehen sein. TW: Die Inszenierung enthält Schilderungen von expliziten sexuellen Handlungen und rassistische Sprache. Regie: Sebastian Schug Ausstattung: Nico (Nicole) Zielke Dramaturgie: Julia Fahle Dauer: 1h 45 Minuten
Aufführungen | Tanz

Don Quixote

Stadttheater Bern

Da zieht einer los und besteht Abenteuer, wo es nichts zu bestehen gibt, hält Windmühlen für Riesen und eine Herde Schafe für feindliche Armeen. Und warum? Weil er süchtig ist: Don Quixote hat eine ‹Literatursucht›, ist ein Opfer seiner übersteigerten Lesefreude an Ritterromanen. In seiner ungezügelten Fantasie verwechselt er aber die Fiktion mit der Realität und macht sich auf, seine abstrusen Gedankengebilde heldenhaft auszuleben. Ins Heute übertragen lässt das viel Platz für fantasievolle Konstruktionen unserer Wirklichkeit. Der taiwanesische Choreograf Po-Cheng Tsai übersetzt diesen freien Flug der Fantasie in seine Bewegungssprache. Er kreiert für Bern Ballett ein abendfüllendes Stück, das den Stoff aus einer zeitgenössischen Perspektive beleuchtet. Ein dynamisches Spiel mit Träumen und Realitäten, angelehnt an die Geschichte des berühmtesten Ritters der Weltliteratur. Choreografie, Bühne, Kostüme: Po-Cheng Tsai Licht: Chih-Chen Liu Lichtgestaltung: Hanspeter Liechti Choreografische Assistenz: Sheng-Ho Chang Musik: Ming-Chieh Lee Dramaturgie: Bettina Fischer Dramaturgie: Isabelle Bischof Einführung: Hintergründe, Wissenswertes und Unterhaltsames zu unseren Stücken, den Choreograf*innen, zur Musik und zu den Inszenierungskonzepten erfahren Sie bei unseren Einführungen. Diese finden jeweils 30 Minuten vor Beginn der Vorstellung (ausser an Premieren) statt.
Aufführungen | Schauspiel

Sturmhöhe

Stadttheater Bern

Premiere: 14.9.2024 Was darf eine Frau im 19. Jahrhundert schreiben? Die Brontë-Schwestern würden sagen: alles. Und das taten sie auch, zunächst unter männlichem Pseudonym. Als aufflog, dass sich hinter den Romanen Frauen verbargen, änderte sich die damalige Rezeption schlagartig: Aus wertgeschätzter Literatur wurde eine mystische Vision, aus dem schreibenden Genie eine verrückte Frau. Mittlerweile sind die Romane der «brutalen Brontës» Klassiker der englischen Literatur. Neben Jane Eyre von Charlotte Brontë ist Sturmhöhe von Emily Brontë der bekannteste Roman der Schwestern. Zahlreiche Künstler*innen haben sich mit dem 1847 erschienenen Text auseinandergesetzt, darunter Virginia Woolf, Sylvia Plath, Kate Bush und Mithu Sanyal. Am Schauspiel Bern nimmt sich die junge Autorin und Regisseurin Milena Michalek des Stoffes an. Sturmhöhe ist psychologisches Familiendrama, Geistergeschichte, brutales Märchen und nicht zuletzt eine grosse Liebesgeschichte. Heathcliff, ein Waisenkind, wird von der Familie Earnshaw aufgenommen und entwickelt eine enge Bindung zu Catherine, der Tochter des Hauses. Doch aufgrund ihrer unterschiedlichen Herkunft ist diese Liebe unmöglich. Catherine heiratet einen wohlhabenden Mann, worauf Heathcliff Rache schwört. Regie & Bearbeitung: Milena Michalek Bühne: Charlotte Pistorius Kostüme: Lara Scherpinski Musik: Yvi Philipp Licht: Hanspeter Liechti Dramaturgie: Julia Fahle
Aufführungen | Schauspiel

Nimm die Alpen weg

Stadttheater Bern

Premiere: 12.9.2024 Nimm die Alpen weg ist die Geschichte einer Kindheit in der Schweiz. Poetisch, musikalisch und eigenwillig erzählen in dieser zarten Coming-of-Age-Geschichte zwei Geschwister von ihrem Leben mit Ma und Pa, vom Spielen in der Telefonzelle und auf der Müllhalde, von einem komischen Mann mit dem Audi und vom Liegen im Schilf. Sie berichten vom Alltag des sozialen Aufstiegs und von den Versprechungen des Grosswerdens. Als eines Tages ein neues Kind in die Klasse kommt, sind die Geschwister plötzlich nicht mehr alleine anders. In seinem preisgekrönten Debüt komponiert der Schweizer Autor Ralph Tharayil eine zeitlose Erzählung über den Widerstand der Körper und der Sprache – und das Fremde in uns selbst, «ein Hohelied auf das Unsichtbare» (FAZ). Tharayil, 1986 als Sohn südindischer Eltern bei Basel geboren, schreibt Prosa und Lyrik sowie Texte für Performances. In der Spielzeit 2024/25 ist er Hausautor bei Bühnen Bern. Für Nimm die Alpen weg erhielt er u. a. die Alfred Döblin-Medaille der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Der Schweizer Schauspieler und Regisseur Marin Blülle wird den Text in Bern zur Uraufführung bringen. Regie & Bühne: Marin Blülle Mitarbeit Austattung: Sebastian Schrader Musik: Oh No Noh (Markus Rom) Licht: Reto Dietrich Dramaturgie: Felicitas Zürcher
Aufführungen | Oper

La Vie parisienne

Stadttheater Bern

Premiere: 7.9.2024 Opéra-bouffe in vier Akten Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy Was sucht man in der «Stadt der Liebe» anderes als das schnelle, prickelnde Abenteuer? Gesagt, getan, denkt sich Baron Gondremarck und begibt sich unter die Fittiche zweier junger Pariser Schwerenöter, die ihm den Himmel auf Erden versprechen. Und weil die Mischung aus verruchtem und obszönem Flair mitsamt ungebändigter Feierlaune in allen gesellschaftlichen Kreisen zu finden möglich ist, entwirren sich die Verstellungs-, Verkleidungs- und Liebesabenteuer nur, indem man sich darauf einigt, alles zu vergessen und ein Loblied auf das Pariser Leben zu singen. Dem Kölner Jacques Offenbach ist es gelungen, die Pariser Hauptstadt mit einer eigenen Form des oft auch subversiven musikalischen Boulevard-Theaters zu revolutionieren. Dies liegt sicher auch daran, dass er einen Riecher dafür hatte, mit kulturellen Klischees und Projektionen zu spielen. Als gehörten sie zur Feier der Lebensfreude dazu! Das macht Spass, hat Tempo und nimmt die Welt nicht so wichtig… Nach der äusserst erfolgreichen Produktion von Guillaume Tell arbeiten die Regisseurin Amélie Niermeyer und ihr Ausstatter Christian Schmidt erneut an der Oper Bern: eine Opéra-bouffe, die niemanden kalt lassen wird. Musikalische Leitung: Hans Christoph Bünger Regie: Amélie Niermeyer Bühne: Christian Schmidt Kostüme: Kirsten Dephoff Choreographie: Damien Liger Licht: Bernhard Bieri Chordirektor: Zsolt Czetner Dramaturgie: Rainer Karlitschek
Aufführungen | Schauspiel

Romeo und Julia

Stadttheater Bern

in der Übersetzung von Thomas Brasch Romeo liebt Julia und Julia liebt Romeo. Wissen darf niemand etwas davon, denn die Familien Capulet und Montague sind verfeindet bis aufs Blut. Eine einzige gemeinsame Nacht verbringen die Liebenden in aller Heimlichkeit miteinander. Das Ende der Tragödie ist bekannt: Auf die Liebesgeschichte folgen Blutvergiessen, Mord und Rache – und der tragische Tod der beiden Verliebten. Verloren haben am Ende alle. Es inszeniert Regisseurin Ruth Mensah, die in der vergangenen Spielzeit die erfolgreiche Produktion Hänsel & Greta & The Big Bad Witch von Kim de l’Horizon, eingeladen zu den Autor*innentheatertagen 2023, verantwortete. Sie befragt den Stoff nach sozialer Herkunft und Klassenzugehörigkeit und dem Einfluss dieser Kategorien auf unsere Beziehungen. Welche unausgesprochenen Konventionen greifen in unser Lieben ein? Wen dürfen wir lieben, und auf welche Art und Weise? Regie: Ruth Mensah Kostüme: Dominique Steinegger Szenografie: Noah Spreng Licht: Samuel Gäumann Dramaturgie: Elisa Elwert Licht-clone-100: Samuel Gäumann Auch in dieser Spielzeit gibt es Theater unter freiem Himmel: Romeo und Julia wird in und um die Villa Morillon als begehbarer Parcours stattfinden und en suite gespielt; der ebenso grossbürgerliche wie geschichtsträchtige Ort wird damit zu einer aussergewöhnlichen Kulisse, die Inszenierung der klassischen Liebesgeschichte ein besonderes Ereignis. Im Ticketpreis inklusive ist eine Verpflegung, welche während der Vorstellung serviert wird. Hinweis: Die Inszenierung findet im historischen Gebäude und im umliegenden Park der Villa Morillon statt. Es gibt eingeschränkte Sitzmöglichkeiten. Regenfeste Kleidung und komfortables Schuhwerk werden empfohlen. Die Vorstellung ist eingeschränkt barrierefrei. Personen mit Mobilitätseinschränkungen melden sich bitte an der Billettkasse im Stadttheater. Im Falle einer wetterbedingten Absage informieren wir sie am Tag der Vorstellung ab 12.00 Uhr auf der Homepage. Sie können sich von Montag bis Samstag (bis 13h) auch an der Kasse erkundigen.
Aufführungen | Oper

Liebesgesang

Stadttheater Bern

Der Ehemann ist schwer krank, hat das aber verschwiegen. Eine Momentaufnahme wächst zu einer rauschhaften Begegnung, in der ein Paar prüft, was ihre Liebe war und ist. Beide ringen sie mit und um Sprache, bis sie schliesslich geht. Der österreichische Komponist Georg Friedrich Haas und der österreichische Librettist Händl Klaus haben diese menschliche Extremsituation in ihrer Oper Liebesgesang auch auf die Besetzung übertragen: Zu sehen und zu hören sind bloss eine Sängerin und ein Sänger – mit nichts als ihren Stimmen. Es ist ein Versuch, im Ausloten der Möglichkeiten von Musiktheater ein intensiv-intimes Erlebnis zu schaffen. Musikalische Leitung: Claudia Chan Regie: Tobias Kratzer Co-Regie: Matthias Piro Bühne & Kostüme: Rainer Sellmaier Licht: Christian Aufderstroth Video: Manuel Braun Dramaturgie: Rebekka Meyer Inszeniert wird das Auftragswerk der Bühnen Bern vom international gefragten Regisseur und FAUST-Preisträger Tobias Kratzer.
Aufführungen | Szenische Lesung

Le petit Prince

Konzerte Bern

Frank Demenga, Karin Wirthner, Lesung Felix Renggli, Flöte Florent Héau, Klarinette Sarah o’Brien, Harfe Hyunjong Reents-Kang, Violine Stéphanie Meyer, Cello Matthias Würsch, Perkussion Von Antoine de Saint-Exupéry Musik von Jean-Luc Darbellay (Uraufführung) Szenische Einrichtung: Frank Demenga Vorverkauf: www.kulturticket.ch Veranstalter: Musikfestwoche Meiringen | www.musikfestwoche-meiringen.ch
Aufführungen | Oper

Alcina

Stadttheater Bern

Alcina ist eine böse und hässliche Zauberin, die die Kreuzfahrer vom rechten Weg abbringen will, indem sie sich selbst in eine unwiderstehliche Schönheit und ein elendes Stück Wüste in ein hinreissendes Zauberreich verwandelt. Dort verführt sie auch den Ritter Ruggiero, der nur mit aller Gewalt von ihrem Zauber befreit werden kann. Wer genau hinhört, erkennt die Abgründe: Eigentlich liebt Alcina Ruggiero, jetzt aber muss sie um ihre Liebe kämpfen … Eine verstrickte Handlung, grossartige Musik, fünf Puppen, ein Tisch, ein Overheadprojektor. Sänger*innen, die singen, Puppen führen und mit ihnen sprechen; Puppen, die Arien singen und mit Puppen und Darsteller*innen sprechen. Ein Abend der grossen Gefühle, der augenzwinkernden Distanz, des tierischen Ernsts und verzweifelten Humors. Die beliebte Inszenierung des gefeierten Puppenspielers und Opernregisseurs Nikolaus Habjan und der Freitagsakademie ist endlich wieder an den Bühnen Bern zu erleben. Regie & Puppenbau: Nikolaus Habjan Idee & Künstlerische Leitung: Katharina Suske Texte & szenische Einrichtung: Stefan Suske Kostüme: Denise Heschl Produktionsleitung: Claudia Capecchi Kooperation mit dem Berner Barockensemble Die Freitagsakademie In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln ca. 2h ohne Pause
Aufführungen | Oper

Siegfried

Stadttheater Bern

So möchte man nicht aufwachsen: verwahrlost, lieblos von einem Ziehvater grossgezogen, der den ungeliebten Zögling nur zur Rache an seinem Bruder nutzen will. So ergeht es dem Waisenkind Siegfried beim Schmied Mime. Doch Siegfried entwickelt trotz allem erstaunliche Fähigkeiten: Er lernt durch die Beobachtung der Natur und löst sich – wenn auch auf brutale Weise – von Mime. Er will sich die Welt erobern, sucht das Abenteuer, scheut selbst den Kampf gegen den Riesenwurm Fafner nicht, stellt sich unwissentlich seinem göttlichen Grossvater entgegen und findet am Ende die erste grosse Liebe… Der dritte Teil von Richard Wagners Der Ring des Nibelungen erzählt die Geschichte des jungen Helden Siegfried auf fast schon komische Weise und lässt dabei beinahe vergessen, dass die Herkunft und Verwicklung der Vorgeschichte, von der der Held natürlich nichts weiss, dem jungen Mann das vorenthält, was er am ehesten sucht: Freiheit. Die polnische Regisseurin Ewelina Marciniak setzt ihre Erkundung der grossen Erzählung des Nibelungen-Mythos bei Wagner fort. Die musikalische Leitung liegt erneut beim Chefdirigenten Nicholas Carter. Musikalische Leitung: Nicholas Carter Regie: Ewelina Marciniak Bühne: Miroslaw Kaczmarek Licht: Bernhard Bieri Kostüme: Julia Kornacka Choreografie: Mikołaj Karczewski Dramaturgie: Miron Hakenbeck In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln Ca. 5h inklusive zwei Pausen
Aufführungen | Oper

Die Entführung aus dem Serail

Stadttheater Bern

Die beiden Spanier Belmonte und Pedrillo reisen in die Fremde, um ihre Geliebten Konstanze und Blonde aus der Gefangenschaft Bassa Selims zu retten. Mittels Tricks und Verkleidungen versuchen sie, den Wächter Osmin zu überlisten, werden beim Fluchtversuch jedoch geschnappt und gestellt. Die vier erwartet zur Überraschung aller jedoch nicht der Tod: Bassa Selim verzichtet grossmütig auf Rache und schenkt ihnen die Freiheit. Mit seiner Entführung aus dem Serail schrieb Wolfgang Amadeus Mozart ein epochemachendes Werk in der Entwicklung der deutschen Oper – mit brillanten Koloraturarien, komischen Elementen, lyrischen Passagen und wie immer einer wegweisenden Frage im Zentrum: Wen lernt man bei einer Reise in die Ferne eigentlich besser kennen: die anderen oder sich selbst? Musikalische Leitung: Artem Lonhinov Regie: Barbara Weber Bühne: Theres Indermaur Kostüme: Sara Giancane Licht: Bernhard Bieri Chor: Zsolt Czetner Dramaturgie: Rebekka Meyer In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln ca. 2h 40min Inkl. einer Pause Einführung: Zu vielen Vorstellungen bieten wir jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn eine Stückeinführung an. Dabei erhalten Sie Einblick in den Produktionsprozess und erfahren spannende Hintergrundinformationen zu Werk und Inszenierung. Alle Termine entnehmen sie dem aktuellen Spielplan.
Aufführungen | Musical

La Cage aux Folles

Stadttheater Bern

Der Satz ist so einfach, und doch hat er es in sich: «I am what I am» – Ich bin, was ich bin. Jerry Hermans berühmteste Nummer aus dem Erfolgsmusical La Cage aux Folles ist lustvoll, strotzt vor Lebensfreude, ist aber auch der trotzige Ausruf von Menschen, denen die Gesellschaft aufgrund ihrer Sexualität eben nicht gestattet, einfach so zu leben, wie sie wollen: Als nämlich Georges Sohn Jean-Michel ausgerechnet die Tochter eines ultrakonservativen Politikers heiraten will, bringt dies das Lebensmodell von Georges und Albin gewaltig durcheinander. Das homosexuelle Paar hat ohne grosses Aufsehen Georges Sohn gemeinsam grossgezogen. Dabei hat es auch keine Rolle gespielt, dass Albin als Travestiestar Zaza die Berühmtheit des gemeinsamen Nachtclubs La Cage aux Folles ist. Albin war und ist liebendes Elternteil und soll nun, um den Schein einer bürgerlichen Existenz zu wahren, für einen Abend das Feld räumen, um die Schwiegereltern untereinander bekannt zu machen. Doch Albin stemmt sich dem subversiv entgegen – denn er ist, was er ist! Das Musical La Cage aux Folles ist ein popkultureller Meilenstein der queeren Bewegung – und mit Christoph Marti alias Ursli Pfister der legendären Geschwister Pfister steht ein echter Berner als Zaza auf der Bühne des Stadttheaters, während der Filmemacher Axel Ranisch Regie führt. Musikalische Leitung: Hans Christoph Bünger Regie: Axel Ranisch Bühne: Falko Herold Licht: Christian Aufderstroth Kostüme: Axel Aust Choreografie: Alex Frei Dramaturgie: Rainer Karlitschek ca. 3h inklusive einer Pause
Aufführungen | Schauspiel

Ein Leben

Stadttheater Bern

Als Annie Ernaux im Herbst 2022 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, beschrieben die Feuilletons die 82-jährige französische Schriftstellerin als «Sezierende», «Archäologin in eigener Sache», «Ethnologin ihrer Selbst» und «stolze Feministin», und die Süddeutsche Zeitung konstatierte: «Ihre Art, von sich selbst zu sprechen, hat die Welt verändert». In der Tat: Im Schreiben über sich selbst schafft es Ernaux, ihre Erfahrungen so genau, so unerbittlich und nüchtern darzustellen, dass im Persönlichen und Individuellen das Allgemeine hervortritt. Dass diese Erfahrungen ganze Generationen von Frauen betreffen, macht ihre Literatur so schockierend, so politisch. Die Schweizer Filmregisseurin Stina Werenfels, bekannt durch ihre psychologisch genauen und mehrfach ausgezeichneten Filme Das Nachbeben(2006) oder Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern (2015), wird mit dem Panorama einer weiblichen Biografie und der Frage nach der gesellschaftlichen Verortung die Spielzeit im Schauspiel eröffnen und dabei Annie Ernaux’ vier Romane Die Jahre, Erinnerung eines Mädchens, Das Ereignis und Der junge Mann zu der Erfahrung eines Lebens verbinden. Regie: Stina Werenfels Bühne: Magdalena Gut Licht: Rolf Lehmann Musik: Joël Mathys Kostüme: Monika Görner-Vogt Bearbeitung: Armin Kerber Dramaturgie: Felicitas Zürcher TW: In der Inszenierung werden sexualisierte Gewalt, Bulimie und das Thema Schwangerschaftsabbruch explizit thematisiert.
Aufführungen | Schauspiel

Eurotrash

Stadttheater Bern

Als seine exzentrische, alkohol- und tablettenabhängige und an beginnender Demenz erkrankte Mutter anruft und ihren Sohn sehen will, nimmt dieser sie kurz entschlossen mit auf eine Reise. Im Taxi, mit dem Rollator im Kofferraum und 600'000.– Franken auf dem Rücksitz fahren Mutter und Sohn quer durch die Schweiz – zu einer Kommune in Saanen, dem Familien-Chalet in Gstaad, der väterlichen Villa am Genfersee und vielleicht sogar nach Afrika. Erklärtes Ziel: das schmutzige Geld aus Waffengeschäften sinnfrei loszuwerden. Fast nebenbei kommen Familiengeheimnisse und ihre Verknüpfung mit Nazi-Deutschland und der jüngeren Geschichte der Schweiz ans Licht. 1995 hatte Kracht mit dem Bestseller Faserland im Norden Deutschlands eine Reise begonnen und auf dem Zürichsee enden lassen – mit diesem Roman folgt die Fortsetzung. «Eurotrash ist atemberaubend anders: Christian Kracht mixt Nazis, Geld, Familie und Vergangenheitsbewältigung – und trickst dabei alle aus.» (Die Zeit) Die tragisch-komische Beziehung zwischen einer dementen Mutter und ihrem überforderten Sohn wird von Armin Petras inszeniert, der in Bern bereits Gotthelfs Die schwarze Spinne auf die Bühne des Stadttheaters gebracht hat. Regie: Armin Petras Choreografie: Berit Jentzsch Ausstattung: Patricia Talacko Musik: Miles Perkin Licht: Hanspeter Liechti Dramaturgie: Felicitas Zürcher
Aufführungen | Schauspiel

Medea

Stadttheater Bern

Anna war eine Überfliegerin. Doch für die Familie hat die erfolgreiche Ärztin und begabte Wissenschaftlerin auf Karriere verzichtet und diese ihrem Ehemann, dem ehemaligen Laboranten Lucas ermöglicht. Als dieser Anna mit der Tochter ihres gemeinsamen Chefs betrügt, mischt sie ihm Gift ins Essen. Lucas überlebt, und Anna wird in eine geschlossene Anstalt eingewiesen. Nun ist Anna zurück, aus der Klinik entlassen. Sie will ihr altes Leben wieder, darf aber ihren Beruf nicht mehr ausüben und die Kinder nur am Wochenende sehen. Lucas hat das Sorgerecht für die beiden Söhne, will sich scheiden lassen, um seine Geliebte zu heiraten – und Anna wird zu einer tickenden Zeitbombe. Seit Euripides 431 v. Chr. die Sage um Medea niederschrieb, entstanden Hunderte Versionen des Stoffes. In der Adaption von Simon Stone wird die Geschichte zu einer heutigen Tragödie. Der litauischen Regisseurin Kamilė Gudmonaitė «ist ein moderner Psychothriller gelungen, der unter die Haut geht.» (Nachtkritik) Auch in der Spielzeit 2023/24 führen wir das Format x-change weiter und tauschen jeweils eine Inszenierung mit dem Theater Freiburg. Im Gegenzug wird Mathias Spaans Inszenierung von Schillers Räubern nach Freiburg reisen. Die Kooperation ist eine Initiative des Schauspiels Bern für mehr Nachhaltigkeit in den Kulturinstitutionen. Regie: Kamilė Gudmonaitė Ausstattung: Barbora Šulniūtė Licht: Rolf Lehmann Dramaturgie: Rüdiger Bering
Aufführungen | Schauspiel

La Strada

Stadttheater Bern

Für seine Nummern braucht der Gaukler Zampanó eine neue Assistentin und findet in Gelsomina ein Mädchen, das über keine grossen Möglichkeiten verfügt. Er verspricht, ihr alles beizubringen, was man für das Leben auf der Strasse braucht, und fortan zieht das ungleiche Paar gemeinsam über die Dörfer: die verträumte Gelsomina und der grobschlächtige Zampanó. Sie spielt Trompete und verzaubert das Publikum, er sprengt Ketten allein mit seiner Lungen Kraft und drischt, bevor er denkt. Federico Fellinis Meisterwerk La Strada aus dem Jahre 1954 war der erste grosse Film des italienischen Kinomagiers, den er selbst als eine «Sage von der verratenen Unschuld» beschreibt und als «Wunsch nach einer heiteren Welt». Der Regisseur Max Merker inszeniert den Stoff mit einem Gespür für Zauberhaftes und Circensisches. Nach den Vorstellungen im Kulturhaus Heitere Fahne bringt Schauspiel mobil die Ko-Produktion mit Fanfaren und Trompeten auch auf den Tresorplatz der Vidmarhallen – gemeinsam mit dem Heitere Theateratelier. Regie: Max Merker Ausstattung: Martin Dolnik Musik: Dominik Dittrich Künstlerische Leitung Heitere Theateratelier: Rahel Bucher Künstlerische Leitung Heitere Theateratelier: Marie Omlin Dramaturgie: Elisa Elwert ca. 100 Minuten ohne Pause
Aufführungen | Schauspiel

Zeit für Freude

Stadttheater Bern

An einer abgelegenen Bank trifft eine Mutter ihre erwachsene Tochter; ein Mann und seine Exfrau stossen dazu und liefern sich Wortgefechte; eine Witwe und ihre Söhne forschen nach einen guten Ort für ein Grab. Alle suchen sie das Gespräch, mal humorvoll, mal distanziert, mal emotional. Unter dem Deckmantel der scheinbaren Banalität des Lebens wird die Intensität der menschlichen Sehnsüchte spürbar: Begehren, Hoffnung, Hass und Verzweiflung, Einsamkeit und Zugehörigkeit. Ist es eine Gnade oder eine Gefahr, geliebt zu werden? Ist eine Trennung Rettung oder Schmerz? Überraschenderweise sind die Beziehungen, die sich durch die grösste Nähe auszeichnen, jene, mit denen wir oft nicht gerechnet haben. Wer ist unsere Familie? Wer gibt uns Halt, mit wem teilen wir unsere Sorgen? Der preisgekrönte norwegische Dramatiker Arne Lygre ist bekannt für seine sensible wie genaue Analyse zwischenmenschlicher Beziehungen. Nun erlebt das neuste Werk des norwegischen Literaturstars, Zeit für Freude, in der Inszenierung von Mina Salehpour am Schauspiel Bern die Schweizer Erstaufführung. Regie: Mina Salehpour Bühne: Andrea Wagner Licht: Patricia Zwahlen Kostüme: Maria Anderski Musik: Sandro Tajouri Dramaturgie: Elisa Elwert
Aufführungen | Schauspiel

Die Physiker

Stadttheater Bern

«Es gibt keine Möglichkeit, Denkbares geheim zu halten», so Dürrenmatt in seiner Rezension zu Robert Jungks Heller als tausend Sonnen, einem damaligen Bestseller zum Thema Atomforschung und eine der Inspirationsquellen für seine 1962 uraufgeführte Kriminalkomödie Die Physiker. In einer etwas verlotterten Villa des privaten Sanatoriums Les Cerisiers halten sich drei offensichtlich verrückte Physiker auf. Einer behauptet, Einstein zu sein, der zweite hält sich für Newton und dem dritten, Möbius, erscheint der König Salomo. Soeben ist ein Mord geschehen, der zweite innerhalb weniger Monate. Der Täter Ernesti alias Einstein zeigt keine Reue, denn als Erfinder der Atombombe habe er in seinem Leben viel Schlimmeres getan. Auch Möbius fürchtet den Missbrauch seiner Entdeckung. Was tun, wenn Erfindungen nicht mehr zum Nutzen der Menschheit eingesetzt werden, sondern aufgrund von Gewinnsucht und Machtgier zu deren Zerstörung? Die einzige Möglichkeit, Verantwortung für seine Entdeckung zu übernehmen, sieht Möbius in der Flucht in die Irrenanstalt, doch der Versuch scheitert und Möbius wird zum Spielball unterschiedlicher Machtinteressen. Mathias Spaan bringt nach Handkes Kaspar und Schillers Räubern in den Vidmarhallen nun Dürrenmatts Kriminalkomödie auf die Bühne des Stadttheaters. Regie: Mathias Spaan Bühne: Anna Armann Licht: Bernhard Bieri Kostüme: Dominique Steinegger Musik: Tom Gatza Dramaturgie: Felicitas Zürcher

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