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Literatur / Lesung ONO Bern Bern, Kramgasse 6
Literatur | Lesung

Unter dem Finnwal - "Naturkunden" im Skelettsaal

Naturhistorisches Museum

Dieses Mal steht unser Mini-Festival ganz im Zeichen von «Naturkunden». Drei Autor:innen der beliebten Sachbuchreihe (Herausgeberin: Judith Schalansky) stellen «ihre» Tiere näher vor: Schweine, Wölfe und Wespen. Die Veranstaltungsreihe entsteht in Kooperation mit der Münstergass-Buchhandlung Bern. Mi, 24. April 2024: Thomas Macho («Schweine») Thomas Macho lehrte als Professor für Kulturgeschichte am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Einer seiner Forschungsschwerpunkte sind Mensch-Tier-Beziehungen. Der Österreicher publizierte unter anderem das Buch «Warum wir Tiere essen» und im Jahr 2015 das Porträt «Schweine» in der renommierten Naturkunden-Reihe von Herausgeberin Judith Schalansky. Do, 25. April 2024: Petra Ahne («Wölfe») Die Journalistin und Autorin Petra Ahne aus München hat Komparatistik und Kunstgeschichte studiert. Sie heftet sich in ihrem Naturkunden-Porträt «Wölfe» (2016) an die Fersen des sagenumwobenen, verehrten und umstrittenen Raubtiers. Ihre Reise führt von den Ursprüngen des Wolfs bis zur Domestizierung des Hundes, von Sagengestalten in Wolfsform bis zu Wölfen im Schafspelz. Fr, 26. April 2024: Michael Ohl («Wespen») Michael Ohl ist deutscher Wissenschaftler am Museum für Naturkunde Berlin und Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2022 erschien sein Buch «Wespen» in der Naturkunden-Reihe. Das literarische Porträt nähert sich biologisch, philosophisch und kulturgeschichtlich dem oft zu Unrecht gefürchteten Insekt an. Weitere Informationen Beginn: 19.30 (Türöffnung 19.00) Preis: 25 CHF regulär, 20 CHF reduziert (AHV, IV, Studierende, Kulturlegi) Reservation: Anmeldung Verpflegung: Mit Barbetrieb
Literatur | Buchpräsentation

Buchtaufe: Alexandre Lecoultre – Peter und so weiter

Robert Walser-Zentrum

Buchtaufe mit Alexandre Lecoultre und der Übersetzerin Ruth Gantert Moderation: Reto Sorg und Lukas Gloor Peter spaziert durchs Dorf, sitzt im Café Du Nord, fährt mit dem Zug übers Land.Gelegentlich arbeitet er im Dorfladen oder hilft im Café, um sich das Nötigste zu kaufen. Die Dinge und die Menschen beobachtet er vom Rand aus; und ist dennoch mitten drin – denn alles ist ihm Zeit und Überlegung wert. Die Leute im Dorf – Gigi von der Gemeinde, Nina vom Café, Monsieur l'auteur, der bünzlige Bernhard – lassen ihn spüren, dass es so nicht weitergeht. Öppis muss passieren, quelque chose! Peter muss jemand werden. Und er braucht eine Frau: die mit dem Lächeln, das ihn anlächelt, und mit dem Blick, der ihn anschaut. Und so macht er sich auf die Suche und will «beobachten, wie es die anderen machen, aber was cheibs machen die nur?» Alexander Lecoultre findet für seinen schrägen Protagonisten Wörter und Sätze jenseits von sprachlichen Normen: Er wechselt zwischen Französisch, Deutsch und Mundart, streut Sätze Spanisch und Italienisch ein. Für diese eigenwillige Mehrsprachigkeit hat Ruth Gantert die passenden Entsprechungen gefunden, und so kreist auch ihre deutsche Übersetzung in poetischem Mäandern um Peters Suche nach Glück und nach dem Sinn des Lebens. Alexandre Lecoultre wurde 1987 geboren, studierte Geografie und Sozialwissenschaften in der Romandie und lebt in Bern. Er schreibt Prosa und Lyriktexte, die er manchmal in musikalischen Performances inszeniert. Gleichzeitig ist Lecoultre auch als Übersetzer tätig und überträgt literarische Texte vom Spanischen ins Französische. Sein Roman «Peter und so weiter» (L'Âge d'homme 2020) wurde 2021 mit einem Schweizer Literaturpreis und weiteren Preisen ausgezeichnet. 2023 erscheint die Taschenbuchausgabe bei Éditions La Veilleuse, Lausanne. Ruth Gantert wurde 1967 in Zürich geboren, wo sie heute lebt. Sie studierte Romanistik in Zürich, Paris und Pisa. Sie ist als Übersetzerin, Literaturvermittlerin und Redaktorin tätig. U.a. ist sie künstlerische Leiterin des Service de Presse Suisse, Geschäftsführerin der Fondazione Casa Atelier Bedigliora und Redaktionsleiterin des dreisprachigen Jahrbuchs der Schweizer Literaturen Viceversa und der Internetplattform www.viceversaliteratur.ch. Im Anschluss gibt es ein Apéro Weitere Informationen zum Buch finden sich unter folgendem Link: www.menschenversand.ch
Literatur | Lesung

Museumsnacht: Büro-Literatur – Ariane von Graffenried und Balts Nill

Robert Walser-Zentrum

Ariane von Graffenried, Schriftstellerin und Spoken-Word-Performerin, und Balts Nill, Perkussionist und Multiinstrumentalist, präsentieren an der Museumsnacht Robert Walsers scharfsinnige Texte aus dem Alltag im Bureau. Das Büro kennt Robert Walser aus eigener Anschauung. Er absolvierte bei der Berner Kantonalbank eine KV-Lehre und hat bis hin zur Entscheidung, als freier Schriftsteller zu leben, regelmäßig befristet als ›Commis‹ gearbeitet. Über die Erfahrungen als Angestellter schreibt er nicht nur im Roman Der Gehülfe, sondern auch in kurzen Erzählungen, die heute weltweit gelesen werden. Die aktuelle Sonderausstellung des Robert Walser-Zentrums Bureau Bollito exponiert das Spannungsverhältnis zwischen ›freier‹ Kunst und reglementierter Büroarbeit. Wir verstehen Kunst weder als reine Dekoration noch als bloße Ware, sie ist raison d’être, ein Lebensmittel, macht Dampf, bringt uns zum Kochen und destilliert Ideen. An dieser Museumsnacht gewähren wir deshalb auch Einblick in unsere Büros und den ausgestellten Werken der Bureau Bollito-Ausstellung. Und zu jeder vollen Stunde präsentieren Ariane von Graffenried und Balts Nill Auszüge aus Robert Walsers unterhaltsamen Büro-Texten. Es finden sechs Lesungen statt; am Ende jeder Lesung gibt es ein Gespräch, bei dem auch das Publikum zu Wort kommt. Gesamtzeit einer Lesung mit Gespräch zirka 25 Minuten, jeweils stündlich. 1. Lesung/Gespräch ca. 18.15-18.40 2. Lesung/Gespräch ca. 19.15-19.40 3. Lesung/Gespräch ca. 20.15-20.40 4. Lesung/Gespräch ca. 21.15-21.40 5. Lesung/Gespräch ca. 22.15-22.40 6. Lesung/Gespräch ca. 23.15-23.40
Literatur | Buchpräsentation

Wolfram Groddeck stellt sein neues Buch »Meine Bemühungen. Aufsätze zu Robert Walser« vor

Robert Walser-Zentrum

Robert Walsers Werk besteht zu einem großen Teil aus Einzeltexten, die von einer eigenwilligen und hochreflektierten Poetologie geprägt sind. In sondierenden Lektüren stellt das Buch diese Eigenart heraus. Im close reading widmet sich Wolfram Groddeck ausgewählten Dichtungen Walsers (Gedichte und Prosa) und bemüht sich um ein neues Walser-Bild, das auf der philologischen und literaturwissenschaftlichen Analyse von dessen Sprachkunstwerken beruht. Zugleich dringt er in die zum Teil vertrackte Überlieferung des Walser'schen Werks ein. Das Buch vereint Aufsätze, die während zweier Jahrzehnte verstreut publiziert wurden. Hier erscheinen sie nach dem neuesten wissenschaftlichen Kenntnisstand überarbeitet und in angenehm lesbarer Sprache. Wolfram Groddeck ist emeritierter Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Zürich. In den Jahren 2001 bis 2009 war er Präsident der Robert Walser-Gesellschaft, Zürich. Seit 2004 ist er Initiator und Mitherausgeber der Kritischen Robert Walser-Ausgabe. Wofram Groddeck: Meine Bemühungen. Aufsätze zu Robert Walser. Schwabe: Basel 2023, ISBN 978-3-7965-4860-4 Eintritt frei
Literatur | Lesung

Lukas Gloor liest aus seinem Roman "Timbuktu"

Robert Walser-Zentrum

Der erste Roman von Lukas Gloor führt uns auf eine Sinnsuche durch das urbane Mittelland. Timbuktu berichtet in einer klaren Sprache voll absurdem Witz von einem Sonderling in einer sonderbaren Welt. Auf der Suche nach dem Erzählbaren, hin- und hergerissen zwischen Verbindlichkeit und Freiheit, Einsamkeit und Gemeinschaft, Sprechen und Schweigen, bahnt er sich einen Weg durch die Gegenwart. Lukas Gloor, geboren 1985 bei Baden, lebt heute in Olten. Er studierte Germanistik, Philosophie und Soziologie in Basel und Berlin und promovierte 2019 mit einer Arbeit zu Robert Walser. Gloor ist Mitherausgeber des Literaturmagazin Das Narr, seine Texte wurden zudem in diversen Zeitschriften veröffentlicht. Eintritt frei
Literatur | Lesung

"Schreiben und Exil". Lesung und Gespräch mit Lubna Abou Kheir, Wagdy El Komy und Aaiun Nin

Robert Walser-Zentrum

Moderation: Ana Sobral (Künstlerische Leiterin von Weiter Schreiben Schweiz) Im Robert Walser-Zentrum diskutieren die Autor*innen Lubna Abou Kheir, Wagdy El Komy und Aaiun Nin, was es bedeutet, aus einer neuen Position heraus zu schreiben, weg von ihrem Herkunftsland, das sie aufgrund politischer Verfolgung verlassen mussten. Was bedeutet es, aus der Ferne kritisch über repressive Regime zu schreiben? Wie erscheint das Herkunftsland aus der Ferne, im Exil – was verändert sich, was tritt in den Vordergrund? Das Robert Walser-Zentrum beherbergt den Nachlass von Carl Seelig. Seelig hat sich während der Zeit des Nationalsozialismus intensiv um Autor*innen auf der Flucht und im Exil bemüht. Aus dem Nachlass erschien jüngst die Auswahl Carl Seelig: Briefwechsel, die dieses Engagement dokumentiert (Suhrkamp 2022). Lubna Abou Kheir studierte dramatisches Schreiben an der Universität von Damaskus. Seit 2016 lebt sie als Autorin, Theaterwissenschaftlerin und Schauspielerin in Zürich. Ihr Debüt als Theaterautorin in der Schweiz fand mit dem Stück Damaszener Café am Theater Tuchlaube in Aarau statt. Seither folgten weitere Engagements, unter anderem an der Kaserne Basel und am Theater Neumarkt in Zürich. Wagdy El Komy, geboren 1980 in Kairo, ist ein vielfach ausgezeichneter ägyptischer Schriftsteller. Das 2022 erschienene Buch der Mutter (daftar ummî) ist sein bislang sechster Roman. In seinen Texten spiegelt sich die ägyptische Gegenwart in ihren vielen gegensätzlichen Facetten. Kheir und El Komy sind Teil des Projekts Weiter Schreiben Schweiz. An diesem Abend wird auch Aaiun Nin an der Diskussion teilnehmen. Aaium Nin stammt aus Angola und bewegt sich zwischen Lyrik, Mixed-Media Kunst und Aktivismus. Aaiun Nin absolviert derzeit einen »International Cities of Refuge Network« ICORN-Aufenthalt in Bern, Schweiz. Gespräch und Lesung finden auf Englisch und Deutsch statt. Freier Eintritt, mit Apéro. Eine Veranstaltung von Weiter Schreiben Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Robert Walser-Zentrum. Link zur Veranstaltungsseite bei Weiter Schreiben Schweiz.
Literatur | Lesung

Mina Hava liest aus "Für Seka"

Robert Walser-Zentrum

Man kann die eigene Geschichte erst hinter sich lassen, wenn man sie kennt. Mina Hava verknüpft in ihrem hochgelobten Debütroman historisches Material, Recherche- und Rekonstruktionsarbeit mit persönlichen Erfahrungen, Verlusten und Ängsten – und erhellt, was historische Ereignisse für Menschen bedeuten. Für Seka erzählt ein junges Leben, in dem Politisches und Persönliches untrennbar verbunden sind, eine Geschichte vom Verlassen und Verlassenwerden und von der Frage, was war. Mina Hava (25) studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und an der ETH in Zürich. Wir freuen uns, die Autorin im im Rahmen der Bern-Premiere ihres Romans im Robert Walser-Zentrum begrüßen zu dürfen. Nach der Lesung und einem Gespräch laden wird alle herzlich zu einem Umtrunk ein. Eintritt frei (Portrait von Mina Hava Foto: Heike Steinweg (Suhrkamp Verlag))
Literatur

Martin Suter:
Melody

Culturall.info - Buchtipps

In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Davon erzählt er dem jungen Tom Elmer, der seinen Nachlass ordnen soll. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob sein Chef wirklich ist, wer er vorgibt zu sein. Zusammen mit Stotz’ Großnichte Laura beginnt er, Nachforschungen zu betreiben, die an ferne Orte führen – und in eine Vergangenheit, wo Wahrheit und Fiktion gefährlich nahe beieinanderliegen. Hardcover Leinen 336 Seiten erschienen am 22. März 2023 978-3-257-07234-1 € (D) 26.00 / sFr 35.00* / € (A) 26.80
Literatur | Buchpräsentation

Dirk Oschmann:
Der Osten: eine westdeutsche Erfindung

Culturall.info - Buchtipps

»Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.« Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.
Literatur | Lesung

Ueli Jäggi liest aus Carl Seelig «Briefwechsel»

Robert Walser-Zentrum

Der Zürcher Schriftsteller und Journalist Carl Seelig (1894–1962) ist als Vormund Robert Walsers bekannt: Er rettete den verstummten Dichter vor dem Vergessen und schrieb das Buch Wanderungen mit Robert Walser. Seeligs Engagement umfasste jedoch weit mehr: Als Mäzen und Mentor, Rezensent und Vermittler unterstützte er zahlreiche Schreibende, insbesondere zur Zeit des Exils ab 1933. Seine Briefwechsel (Suhrkamp 2022) fächern das Spektrum dieses Einsatzes auf. Joseph Roth klagt ihm seine Verzweiflung in der Emigration, Lisa Walser berät mit ihm, wie ihrem Bruder in der Psychiatrie zu helfen sei, Erika Burkart fasst dank seinen Spenden den Mut zu ihrem ersten Roman. Carl Seelig, so zeigt der von den Aargauer Autoren und Germanisten Pino Dietiker und Lukas Gloor herausgegebene Band, ist eine zentrale Randfigur der Literaturgeschichte. Ueli Jäggi, geboren 1954 in Olten, besuchte nach einem Studium der Germanistik, Romanistik und Geschichte die Schauspiel-Akademie in Zürich. Er trat u. a. am Theater Basel, am Schauspielhaus Zürich und an der Volksbühne Berlin auf, oft in Inszenierungen Christoph Marthalers. Auch in Filmen wie Sennentuntschi und Zwingli sowie der SRF-Serie Wilder wirkte er mit. 2001 wurde er zum Schauspieler des Jahres gewählt, 2004 und 2007 erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis. Vorverkauf Buchhandlung Kronengasse, Aarau 062 824 18 44, www.kronengasse.ch Eintritt 20 Franken, Mitglieder, Schüler/innen, Lernende 15 Franken Der Anlass wird unterstützt von Delinat Weine
Literatur | Lesung

"Walsert es?" - Lesung und Round Table

Robert Walser-Zentrum

Lesung: Germaine Sollberger Moderation: Esther Schneider Round Table mit: Tobias Hodel (Digital Humanities, Universität Bern) Sarah Elena Müller (Künstlerin und Autorin) Christian Walt (Kritische Robert Walser-Ausgabe, Universität Zürich) Am 7. November 2022 veranstaltet die Nationalbibliothek im Rahmen der Ausstellung «Aufgeschrieben» einen Round Table zu künstlicher Intelligenz und Literatur. Mit einer Lesung von alten und neuen Texten Robert Walsers. Eine gemeinsame Veranstaltung der Schweizerischen Nationalbibliothek und der Universität Bern. Kann eine künstliche Intelligenz wie Robert Walser schreiben? Die Abendveranstaltung «Walsert es?» beantwortet diese Frage. Dazu werden alte Texte Robert Walsers neuen Texten einer künstlichen Intelligenz (KI) gegenübergestellt. Die KI hat das Werk des berühmten Schweizer Autors für die Ausstellung «Aufgeschrieben» gelesen und sich beigebracht, seinen Schreibstil zu imitieren. Die Diskussion über Erfolg oder Misserfolg des Algorithmus’ führt unweigerlich zu Fragen wie: Ist ein Text der KI ein literarisches Werk? Wer ist der Autor, die Autorin? Wie weit können Maschinen kreative Prozesse übernehmen? In der Ausstellung kann eine künstliche Intelligenz befragt werden, die am Werk von Robert Walser und Emmy Hennings weiterschreibt. Die Digital Humanities der Universität Bern haben diese KI erzeugt. Eintritt frei
Literatur | Buchpräsentation

Neuerscheinung: Hermann Walser, Geograf

Robert Walser-Zentrum

»Populäre Landschaftsbilder«: Hermann Walser, der erste Kulturgeograf der Schweiz mit Buchtaufe, in Zusammenarbeit mit dem Kornhausforum Bern und der Geographischen Gesellschaft Bern. Hermann Walser war zu Lebzeiten unbestritten das erfolgreichste der Geschwister Walser. Nach einem erfolgreich beendeten Studium, wurde er Gymnasiallehrer und 1909, nach seiner Habilitation, ausserordentlicher Professor der Anthropogeographie in Bern. Mit 41 Jahren erhielt er 1911 eine ordentliche Professur. Der angesehene Geograf prägte mit seinen landeskundlichen Schriften das moderne Bild der Schweiz wie nur wenig andere. Hier war sein Name weitaus bekannter als jener von Karl und Robert Walser. Heute ist er aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden – diese Publikation soll dies nun ändern. Reto Sorg und Jeannine Wintzer: Hermann Walser, Geograf. Mit Beiträgen von Gelgia Caviezel, Hans-Rudolf Egli, Lukas Gloor, Reto Sorg und Jeannine Wintzer. Bern: Robert Walser-Zentrum 2022 (Schriften des Robert Walser-Zentrums; 6), 123 S., ISBN 978-3-9523586-5-8, CHF 9.50
Literatur | Lesung

Carl Seelig: der grosse Unterstützer der Literatur

Robert Walser-Zentrum

Eine Veranstaltung zum 60. Todestag von Carl Seelig. Literaturkritiker Martin Ebel erzählt von Carl Seelig und trägt Auszüge aus den "Wanderungen mit Robert Walser" vor. Im Anschluss wird das Grab von Carl Seelig besucht. Eintritt frei.
Literatur | Lesung

Konzertlesung mit Samuel Harfst und Samuel Koch

Konzerte Bern

Gemeinsam präsentieren sie, was sie stark macht. Ein Abend zum Lachen, Weinen, Nachdenken und Geniessen. Eine Konzertlesung, die unter die Haut geht. Eintritt frei - Kollekte. Veranstalter: www.versoehnt.ch | offene kirche bern, www.offene-kirche.ch
Literatur

Uwe Tellkamp: Der Schlaf in den Uhren

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August 2015: Fabian Hoffmann, der einstige Dissident, steht als Chronist in Diensten der »Tausendundeinenachtabteilung« von Treva. Hier, in den Labyrinthen eines unterirdischen Reichs, arbeitet die »Sicherheit« an Aktivitäten, zu denen einst auch die Wiedervereinigung zweier geteilter Staaten gehörte. In diese Welt ist Fabian einem ihrer Kapitäne, Deckname »Nemo«, gefolgt, um herauszufinden, wer seine Schwester und seine Eltern verraten hat. Zugleich ist Fabian mit einer Chronik befasst, die zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung erscheinen soll. Doch es kommt anders. Fabian gerät auf eine Reise, die ihn tief in die trevische Gesellschaft und ihre Utopien hineinführt. Er analysiert Ordnungsvorstellungen und Prinzipien der Machtausübung, die Verflechtungen von Politik, Staatsapparat und Medien, beobachtet die Veränderungen im alltäglichen Leben. Immer mehr löst sich dabei seine Chronik von ihrem ursprünglich amtlichen Auftrag, streift zurück bis in das Dresden seiner Kindheit, in die stillstehende Zeit vor zwei Epochenjahren. Auf seiner Suche nach Ordnung und Sinn kämpft Fabian gegen die Windmühlen der Macht, die Fälschungen der Wirklichkeit, den Verlust aller Sicherheiten – und gibt doch den Traum von einer befreiten Zukunft nicht verloren. Roman
Literatur

Clemens J. Setz: Die Bienen und das Unsichtbare

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Georg-Büchner-Preisträger 2021 Pure meaning, pure poetry – diese Idee scheint Menschen in allen Jahrhunderten umzutreiben und anzustacheln. Sie ist der Motor für die Erfindung von Sprachen wie Esperanto, Volapük oder Blissymbolics. Den Anekdoten hinter diesen Plansprachen geht Clemens J. Setz in Die Bienen und das Unsichtbare nach, getreu dem Motto: »Erzähl die beste Geschichte, die du kennst, so wahr wie möglich.« Und diese Geschichte handelt unter anderem von Charles Bliss und seiner Symbolsprache, von Kindern mit Behinderung, die sich mit Blissymbolics zum ersten Mal ausdrücken können. Davon, wie Clemens J. Setz einen Sommer lang Volapük lernt und selbst eine eigene Sprache entwickelt. Es geht um die vermutlich einzige Volapük-Muttersprachlerin, die je gelebt hat, und die Plansprache Talossa für die gleichnamige Mikronation, die ein Teenager 1979 in seinem Schlafzimmer ausrief. Um Klingonisch und High Valyrian, eine Sprache, die für die Fernsehserie Game of Thrones geschaffen wurde. Und um Esperanto, die größte Erfolgsgeschichte in der Welt der Plansprachen, deren Sprecher unter Stalin und Hitler verfolgt wurden und durch die ein junger blinder Russe zum Dichter, Abenteurer und anarchistischen Weltgelehrten wurde. Stets ist es die eigenartige Vermengung von tiefer existenzieller Krise und Sprachenerfindung, die Setz aufspürt und die ihn in ihren Bann schlägt – und so ist dieses Buch auch die persönliche Geschichte des Sprachkünstlers Clemens J. Setz.
Literatur

Juli Zeh: Über Menschen

Culturall.info - Buchtipps

Dora ist mit ihrer kleinen Hündin aufs Land gezogen. Sie brauchte dringend einen Tapetenwechsel, mehr Freiheit, Raum zum Atmen. Aber ganz so idyllisch wie gedacht ist Bracken, das kleine Dorf im brandenburgischen Nirgendwo, nicht. In Doras Haus gibt es noch keine Möbel, der Garten gleicht einer Wildnis, und die Busverbindung in die Kreisstadt ist ein Witz. Vor allem aber verbirgt sich hinter der hohen Gartenmauer ein Nachbar, der mit kahlrasiertem Kopf und rechten Sprüchen sämtlichen Vorurteilen zu entsprechen scheint. Geflohen vor dem Lockdown in der Großstadt muss Dora sich fragen, was sie in dieser anarchischen Leere sucht: Abstand von Robert, ihrem Freund, der ihr in seinem verbissenen Klimaaktivismus immer fremder wird? Zuflucht wegen der inneren Unruhe, die sie nachts nicht mehr schlafen lässt? Antwort auf die Frage, wann die Welt eigentlich so durcheinandergeraten ist? Während Dora noch versucht, die eigenen Gedanken und Dämonen in Schach zu halten, geschehen in ihrer unmittelbaren Nähe Dinge, mit denen sie nicht rechnen konnte. Ihr zeigen sich Menschen, die in kein Raster passen, ihre Vorstellungen und ihr bisheriges Leben aufs Massivste herausfordern und sie etwas erfahren lassen, von dem sie niemals gedacht hätte, dass sie es sucht. Juli Zehs neuer Roman erzählt von unserer unmittelbaren Gegenwart, von unseren Befangenheiten, Schwächen und Ängsten, und er erzählt von unseren Stärken, die zum Vorschein kommen, wenn wir uns trauen, Menschen zu sein. »Ein Buch, das einem die Augen öffnet für unsere bundesrepublikanische Wirklichkeit.« Denis Scheck / SWR Fernsehen lesenswert (25. März 2021)
Literatur

Ingo Schulze: Die rechtschaffenen Mörder

Culturall.info - Buchtipps

Preis der Literaturhäuser 2021 Ingo Schulze erzählt davon, wie wird ein aufrechter Büchermensch zum Reaktionär wird – oder zum Revoluzzer? Norbert Paulini ist ein hochgeachteter Dresdner Antiquar. Lange Jahre finden Bücherliebhaber bei ihm Schätze und Gleichgesinnte zum Gedankenaustausch. Doch mit der Wende bricht das Geschäft ein, die Kunden bleiben weg. Paulini versucht mit aller Kraft, sein Lebenswerk zu retten. Doch er scheint dabei ein anderer zu werden. Er ist aufbrausend und zornig. Er wird beschuldigt, an fremdenfeindlichen Ausschreitungen beteiligt zu sein. Die Geschichte nimmt eine virtuose Volte: Ist Paulini eine tragische Figur oder ein Mörder?
Literatur | Lesung

"Eine Pilgerfahrt mit Beethoven" - Beethoven 250:
Klaus Maria Brandauer & Sebastian Knauer

66. Gstaad Menuhin Festival & Academy

Klaus Maria Brandauer, Lesung Sebastian Knauer, Klavier Richard Wagner (1813-1883): «Eine Pilgerfahrt zu Beethoven» – Lesung (in deutscher Sprache) Ludwig van Beethoven (1770-1827): Klaviersonate Nr. 14 cis-Moll «Quasi una fantasia» op. 27 Nr. 2 «Mondscheinsonate» Vielleicht erinnern Sie sich noch an seine Lesung des Briefwechsels zwischen Mozart und Abbé Bullinger im Jahr 2006 an der Seite von Daniel Hope? Starschauspieler Klaus Maria Brandauer durchblättert für die diesjährige Festivalausgabe Briefe des Bonner Genies, auf die nach der Lesung die Aufführung der «Mondscheinsonate» von Sebastian Knauer folgt. Richard Wagner war im Winter 1840/41 Mitte zwanzig, als er seine fiktive Erzählung «Eine Pilgerfahrt zu Beethoven» für eine französische Musikzeitschrift verfasste. Mit viel Humor schildert der Komponist eine imaginäre Reise, die ihn zu dem Bonner Komponisten führt und entgegen aller Erwartungen in einem prophetischen Manifest für eine radikale Umgestaltung der Oper mündet. CHF 125/105/65
Literatur | Buchpräsentation

Neuerscheinung: Töne und Schälle von Roman Brotbeck.

Robert Walser-Zentrum

Das Buch liefert die erste Studie zur musikalischen Walser-Rezeption mit über 200 Werken von über 100 Komponistinnen und Komponisten. Anhand der zahlreichen Walser-Vertonungen entsteht eine anschauliche Musik-, Literatur- und Kulturgeschichte der letzten 110 Jahre abseits der großen Erzähllinien. Dabei wird mittels detaillierter Werkanalysen ein überraschender Blick auf Robert Walser und sein Schreiben freigelegt. Roman Brotbeck stellt die Lieder, Melodramen, Hörspiele, Filme und Musiktheaterstücke in neue Kontexte, vernetzt sie untereinander und schafft Verbindungen zu anderen Künsten. Neues und Exklusives ist zu entdecken, denn viele Namen sind bisher kaum bekannt, so auch der 1944 in Auschwitz ermordete Komponist James Simon, der 1912 als Erster ein Gedicht von Walser vertont hat. Roman Brotbeck: Töne und Schälle. Robert Walser-Vertonungen 1912 bis 2021. Redaktion Daniel Allenbach. Brill Fink: Paderborn 2022, [Robert Walser Studien; 7], 660 S., ISBN978-3-7705-6689-0 Publikationsdatum: 14. Februar 2022

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